Erneute Standortsuche
Seit 2017 die "Hiasl Erlebniswelt" auf Gut Mergenthau nach dem Auslaufen des 12-jährigen Pachtvertrages geschlossen werden musste, sind wir auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für unser Museum. Das gestaltet sich mitunter schwierig, da für solche öffentlichen Einrichtungen zahlreiche Auflagen zu erfüllen sind und einiges an Geld investiert werden muss. Gleichzeitig ist es unser Bestreben, das Museum in Hiasls Geburtsort Kissing zu belassen und im Idealfall eine Örtlichkeit zu finden, die einen historischen Bezug zu unserem Räuberhauptmann hat.
Der Verein hat die Initiative ergriffen die Räumlichkeiten im Obergeschoss des "Marxenwirt" (Hauptstraße 21) auf ihre Tauglichkeit hin zu prüfen. Hierzu hat bereits ein Treffen unserer beiden Vorstände Ronald Kraus und Reinhard Mayr mit dem Eigentümer des Gebäudes, dem Baron Groß von Trockau (Brauerei Unterbaar) stattgefunden. Es fand auch eine erste Besichtung der Örtlichkeit statt.
Grundsätzlich hätte der Standort viele Vorteile, wie einen großen Parkplatz auf dem auch Busse parken könnten, Gastronomie im Erdgeschoss und einen historischen Bezug zum Thema, denn der Bayerische Hiasl war nachweislich viele Male in diesem Gasthaus gewesen.
So wurde Hiasl dort im Jahre 1761 - damals trug es noch den Namen "Peuscherwirtshaus" - von Soldatenwerbern überrascht, die ihn vermutlich auf Geheiß des Pflegers von Friedberg zum Militär einziehen sollten. Die Flucht gelang ihm dann im Quartier in Friedberg.
Eine andere Quelle belegt, dass der Bub "Andreas Mayr" dort auf ihn wartete, als Hiasls Familie ihn überzeugen wollte, in die Schweiz auszuwandern. Als er seinen Buben im "Peuscherwirtshaus" aufsuchte und ihm von seinen Plänen erzählte, fing dieser bitterlich an zu Weinen, bis sein Freund ihm versicherte, dass er sich ihm anschließen dürfe.
Zweifelsohne war das Wirtshaus an der Kreuzung zur Hauptstraße ein beliebter Aufenthaltsort des Wilderers und wäre damit ein äußerst interessanter Museumsstandort.
Allerdings muss noch vieles durchgerechnet, durchgeplant und besprochen werden, und es müssen noch weitere Besichtigungen und Prüfungen mit Partnern und Fachleuten stattfinden, bis sich herausstellt, ob der "Marxenwirt" tatsächlich als neue Heimat für ein Hiasl-Museum geeignet ist.
Wie aktuell das Thema ist sieht man auch daran, dass bereits ein großer Artikel über die Planungen für das neue Hiasl-Museum in der Augsburger Allgemeinen erschienen ist. Dieser kann HIER online gelesen werden.